In den USA heißt die Entwicklung ag crisis (ag steht für agricultural). Der Vorrat an landwirtschaftlicher Fläche pro Kopf der Weltbevölkerung wird kleiner, Auslöser ist vor allem das Wachstum der Bevölkerung. Deshalb sichern sich Investoren wie Jacob Rothschild und auch einzelne Länder Zugriff auf Farmland. Saudi-Arabien kauft Farmen in Äthiopien und pachtet Land in Tansania, um Weizen anzubauen. Die chinesische Regierung kauft in Afrika und Südamerika, so etwa im Kongo, wo auf 2,8 Mio. ha Ölpalmen angebaut werden.
Das sind die Folgen der Agrarkrise:
Interessante Anlagemöglichkeiten entstehen. Bereits heute investieren Pensionsfonds von Unternehmen, etwa Dow, in Agrarland. Chess Ag Full Harvest Partners legt einen Fonds auf, der sich nur an Agrarflächen beteiligt.
Nachfrage nach Agro-Technologie steigt. Alles, was die Erträge pro Hektar steigert, wird in Zukunft gefragt sein: leistungsfähigere Pflanzen ebenso wie neue Düngemittel und Technologien, die das Wasser besser nutzen.
Der Handel wird abnehmen. Indien, China, Korea und die Ölscheichtümer kaufen Ackerland. Sie werden Lebensmittel selbst produzieren statt diese auf den internationalen Märkten zu kaufen.
Wie knappe Ackerflächen in Zukunft neue Märkte schaffen
- Kategorie: Wirtschaft