75 Prozent der Bevölkerung hätten eine starke Bindung zu kommunalen Strukturen, betonte VKU-Hauptgeschäftsführer Reck. "In allen Himmelsrichtungen" würden Stadtwerke neu gegründet und auslaufende Konzessionen würden von Kommunen zunehmend an eigene Unternehmen vergeben. Zu erwarten sei ein kräftiger Ausbau der Eigenerzeugung, vor allem in den klimapolitisch wichtigen Feldern erneuerbare Energien und Kraft-Wärme-Kopplung. "Wir sind der einzige ernstzunehmende Wettbewerber des Oligopols der Konzerne", so Reck. Eine "Riesenchance" für die Stadtwerke biete sich durch den Verkauf der Thüga. Eine kommunale Lösung zur Übernahme der Stadtwerke-Beteiligung von E.ON sei nicht unwahrscheinlich.
Reck appellierte aber auch an die Parteien, die Bedeutung der Kommunalwirtschaft für den Wirtschaftsstandort Deutschland in den Programmen zur Bundestagswahl zu berücksichtigen. "Die VKU-Mitglieder mit ihren 220.000 Beschäftigten sind ein Jobmotor auch in Krisenzeiten und mit einer Investitionssumme von jährlich über sechs Milliarden Euro eine wichtige wirtschaftliche Größe", sagte er.