- Um starke steuerliche Anreize zur Treibhausgas-Reduktion zu schaffen, und
- Um den Ausbau der Erneuerbaren Energien weiter zu beschleunigen.
"Die Welt hat sich den Herausforderungen des Klimawandels immer noch nicht gestellt", erklärt Herbert Girardet, Programm Direktor und Mitgründer des World Future Council. "Neue wissenschaftliche Erkenntnisse zeigen, dass es jetzt nicht mehr um eine Reduktion der Emission von Treibhausgasen geht, sondern vielmehr um eine Reduktion
ihrer Konzentration in der Atmosphäre. Dies stellt uns vor völlig neue Herausforderungen".
Girardet fordert, dass ein Kyoto-Folgeabkommen sich die von Wissenschaftlern vorgeschlagene neue 'Schmerzgrenze' von 350 ppm CO2eq zum Ziel nimmt, während die Welt gegenwärtig bereits auf die 400 ppm Marke zusteuert. "Auf lange Sicht heißt das im Klartext, dass das Ziel 'Nullemissionen' sein muss. Dies bedeutet zwar neue Kosten, aber es birgt auch ein enorm positives und innovatives Wirtschaftspotential", so Girardet.
Mit Blick auf die in dem Kyoto-Protokoll vorgeschlagenen Mechanismen zur Reduzierung der Treibhausgase fordert der WFC eine "Neuauflage" des so genannten Clean Development Mechanismus (CDM). Die Vergangenheit habe gezeigt, dass das Instrument nicht die gewünschten Einsparungen von Treibhausgasen erbracht habe. Der WFC fordert, dass der CDM-Mechanismus so verändert wird, dass Industriestaaten einen neuen Anreiz bekommen sollen, ihre Emissionen
zu reduzieren und gleichzeitig den Ausbau von nachhaltigen Technologien in Entwicklungsländern zu fördern.
Die UN Klimakonferenz versammelt ab Beginn der nächsten Woche im polnische Posen Regierungsvertreter aus über 180 Ländern und vielen NGOs aus aller Welt, um ein Folgeabkommen des Kyoto-Protokolls zu verhandeln. Dieses läuft im Jahr 2012 aus. Bis spätestens Ende nächsten Jahres in Kopenhagen muss das Folgeabkommen verabschiedet
werden. (sts)