Die französische Ratspräsidentschaft beabsichtigt, auf Druck von Polen und mit Billigung von deutschen Politikern auch künftig Kohlekraftwerke mit kostenlosen Verschmutzungsrechten zu subventionieren. Länder, die besonders viel klimaschädliche Kohle für die Stromerzeugung verbrennen, sollen demnach noch über Jahre hinweg dafür belohnt werden, dass sie keine ausreichenden Maßnahmen für mehr Energieeffizienz und Erneuerbare Energien umgesetzt haben. "Gerade in Deutschland wäre es völlig unverständlich, wenn die Energiekonzerne trotz zahlreicher Preiserhöhungen weiter ungerechtfertigte Zusatzgewinne in Milliardenhöhe in die eigene Tasche stecken können",
erklärte der NABU-Präsident.
Von den Beschlüssen in Brüssel müsse ein starkes Signal an die parallel stattfindende Weltklimakonferenz in Posen ausgehen. "Doch wer leichtfertig auf die Einnahmen aus der Versteigerung von Verschmutzungsrechten verzichtet, gefährdet auch den Erfolg der internationalen Klimaverhandlungen", so Olaf Tschimpke. Denn nur mithilfe dieser Gelder könne Europa die Anpassung an den Klimawandel in Entwicklungsländern unterstützen und so seiner globalen Verantwortung für den Klimaschutz gerecht werden. "Von den Erlösen aus dem Emissionshandel müssen auch Programme zum Erhalt von natürlichen Kohlenstoffspeichern wie Wäldern und Mooren finanziert werden", forderte der NABU-Präsident.
Im Internet zu finden unter www.NABU.de
04.12.2008 - 12:15 Uhr, NABU