Experten warnen vor Raubbau am Meeresgrund
Boston/Wien (pte/23.02.2008/13:25) - Wissenschaftler haben beim jährlichen Treffen der American Association for the Advancement of Science (AAAS) http://www.aaas.org in Boston bekannt gegeben, dass die Tiefseeriffe im Atlantik besser erforscht werden sollen. Die Riffe, die in bis zu 2.800 Metern Tiefe liegen, zählen zu den ältesten Lebewesen der Welt. Einige der Korallen sind bis 5.000 Jahre alt. Beim AAAS-Treffen ist die Trans Atlantic Coral Ecosystem Study TRACES http://www.lophelia.org/traces nun offiziell gelauncht worden.
Die Studie wird die erste dieser Art werden, die sich mit dem bisher ungeklärten Phänomen der Tiefsee-Lebewesen beschäftigt. Von den Untersuchungen erwarten sich die Forscher unter anderem Rückschlüsse auf das Klimageschehen und Hinweise auf die Evolution zahlreicher anderer Meereslebewesen. Untersuchungen haben gezeigt, dass viele dieser Tiefseekorallen bis zu 5.000 Jahre alt sind. Damit bieten sie ein detailliertes "Archiv" von Veränderungen und Klimaten. Die Forscher wollen auch herausfinden wie sich aus einigen Tiefseekorallen später jene Korallen entwickelt haben, die heute die typischen tropischen Riffe besiedeln. Von den heute insgesamt 5.000 verschiedenen bekannten Korallenspezies leben rund zwei Drittel in den tiefen kälteren Meeresregionen. Allein im Nordost-Atlantik gibt es 1.300 solche Kaltwasserkorallen.