klimawandel

04.07.2007: Klimawandel treibt Spritpreise in die Hoehe

Treibstoff bis August um rund zehn Prozent teurer

Kein Preisverfall bei Treibstoffen

Wien (pte/04.07.2007/13:55) - Der Rohölpreis am Weltmarkt ist seit Jänner 2007 um 41 Prozent auf derzeit 72,9 Dollar pro Barrel gestiegen. Experten des Verkehrsclub Österreich (VCÖ) http://www.vcoe.at gehen davon aus, dass die Treibstoffpreise in Europa im August auf rund 80 Dollar klettern werden. Der VCÖ weist zudem daraufhin, dass ein
spritsparender Fahrstil den Treibstoffverbrauch um bis zu 20 Prozent verringern kann. "Wer im August mit dem Auto auf Urlaub fährt, wird tiefer in die Tasche greifen müssen, denn es ist damit zu rechnen, dass die Spritpreise in Europa im August um rund zehn bis 15 Prozent höher sein werden als derzeit", so VCÖ-Expertin Ulla Rasmussen im pressetext-Interview. Die Vorhersagen basieren auf den Rohöl-Charts der vergangenen Jahre. Gründe für den Anstieg der Rohöl-Preise sehen die Experten in der hohen Nachfrage nach Öl in den USA sowie in der Hurrikan-Saison. Die Hurrikans im Golf von Mexiko führen erfahrungsgemäß zu höheren Ölpreisen am Weltmarkt. "Für dieses Jahr steht die Hurrikan-Saison allerdings noch bevor", so Rasmussen. Wissenschaftler haben immer wieder darüber berichtet, dass mit der steigenden Erderwärmung auch die Zahl der
Wirbelstürme ansteigt.

"Die VCÖ-Untersuchung zeigt, dass im Vorjahr Anfang August mit 78 Dollar pro Barrel der Höchstpreis erreicht wurde, im Jahr 2005 Anfang September mit 68 Dollar pro Barrel", erklärt die Expertin. So gesehen könne man sagen, dass der Klimawandel nicht nur die Temperaturen, sondern auch die Spritpreise in die Höhe treibt.

Durch die kräftige Preiserhöhung wird das "spritsparende Fahren" in Zukunft immer wichtiger, betonen die VCÖ-Experten. Zwar könne man die weltweiten Rohölpreise nicht beeinflussen, durch das Mobilitätsverhalten sei es aber möglich, die Kosten zu verringern. "Am Unwirtschaftlichsten sind etwa kurze Fahrten mit dem Auto", meint Rasmussen. Ein Mittelklassewagen verbraucht direkt nach dem Start 30 bis 40 Liter Treibstoff auf 100 Kilometer, nach einem Kilometer senkt sich der Verbrauch auf 20 Liter/100 km. Erst ab einer Distanz von vier Kilometern
pendelt sich der Verbrauch auf den Optimalverbrauch ein. Ähnlich wie in Schweden sollte auch in Österreich ein spritsparender Fahrstil fixer Bestandteil der Fahrausbildung in den Fahrschulen werden.

Auch beim Autokauf sollte in Zukunft deutlich mehr auf den Treibstoffverbrauch geachtet werden, empfehlen die Experten. Ein Minderverbrauch von zwei Litern pro 100 Kilometer entspricht bei einer durchschnittlichen Jahresleistung von 15.000 Kilometer immerhin 300 Liter Sprit. "Es ist unverständlich, warum die Autoflotte der Österreicher in den vergangenen Jahren immer schwerer geworden ist", meint Rasmussen. Dadurch wurden sämtliche motortechnischen Einsparungen zunichte gemacht. Wien ist die Stadt Österreichs mit der höchsten Dichte an Sport-Utility-Vehicles (SUV). "Der VCÖ fordert in Bezug auf die großen schweren SUVs, eine erhöhte Parkgebühr einzuheben, da diese Autos auch wesentlich mehr Platz brauchen", so Rasmussen. "Generell sollte bei der Besteuerung der CO2-Ausstoß eine viel wichtigere Rolle spielen", erklärt die Expertin abschließend im pressetext-Interview. (Ende)

http://www.pressetext.at/pte.mc?pte=070704038

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