klimawandel

18.06.2007: Saurer Regen mindert CO2-Belastung

Wälder binden große Mengen

Saurer Regen vermindert CO2-Belastung

Bologna (pte/18.06.2007/10:00) - Eine Forschergruppe der Universität von Bologna http://www.unibo.it ist nach einer dreijährigen Untersuchungsreihe zu dem Ergebnis gelangt, dass mit stickstoffhaltigem sauren Regen befallene Wälder große Mengen an Kohlendioxyd binden. Im Rahmen der zum EU-Forschungsprogramm "Carbo-Europe" http://www.carboeurope.org gehörenden Studie waren Daten auf mehreren Kontinenten erhoben worden. "Die Korrelation zwischen Stickstoffeintrag und dem Nettoaufkommen von CO2 ist eindeutig", bestätigt Projektleiter Federico Magnani. "Unseren Ermittlungen zufolge werden in von Wäldern bestimmten Ökosystemen pro Kilogramm Stickstoff jeweils 400 kg Kohlendioxid gebunden. Um diesen Absorptionseffekt zu optimieren, muss eine übermäßige Veralterung des Baumbestandes verhindert werden. Während der Aufforstungsmaßnahmen ist auf eine möglichst geringe Bearbeitung des Walbodens zu achten. Am sinnvollsten wäre, jeden gefällten Baum sofort durch eine  Jungpflanze zu ersetzen."

"Als Schlussfolgerung kommt sicherlich nicht eine gezielte Erhöhung der Stickstoffemissionen durch Industrie, Transort und Landwirtschaft in Betracht", so Magnani weiter. Vielmehr zeige die Studie, dass es sich bei dem globalen Klimawandel um einen äußerst komplexen Vorgang mit umfangreichen und teilweise unerwarteten Kompensationsbewegungen handelt. "Der Mensch kann diese Wechselwirkungen positiv mitbeeinflussen."

Die Untersuchungen des italienischen Forscherteams waren in fünf verschiedenen Klimazonen von Alaska, Sibirien, Neuseeland und bis zum Mittelmeer durchgeführt worden. Die Ergebnisse wurden nun in der Wissenschaftszeitschrift "Nature" veröffentlicht. (Ende)

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Redakteur: Harald Jung
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