Energierohstoffe werden teurer - Entwicklung in China im Fokus
Hamburg/Frankfurt am Main (pte/02.11.2010/13:45) - Der Hunger nach Energie und Rohstoffen nach der Wirtschaftskrise kommt der Industrie teuer zu stehen. Zu diesem Fazit kommt die Vereinigung Europäischer Konjunkturinstitute (AIECE) http://www.aiece.org. Danach werden die Preise für Rohöl in den kommenden Monaten wieder deutlich anziehen. 2010 werden die Energierohstoffpreise im Jahresschnitt um 27 Prozent zulegen, nachdem sie im Vorjahr um 37 Prozent gefallen waren.
Moderater Trend
"Gerade was die Marktprognosen für Rohöl angehen, fallen die Erwartungen derzeit äußerst unterschiedlich aus", erklärt Michael Blumenroth, Rohstoffhändler bei der Deutschen Bank http://www.deutsche-bank.de, gegenüber pressetext. "Da sich sowohl das Angebot als auch die Nachfrage gegenwärtig noch gleichauf bewegen, gehen wir mittelfristig von einem fairen Preislevel aus", sagt der Branchenkenner. Die AIECE-Forscher sehen das ähnlich. Für 2011 sei angesichts des reichlichen Angebots an Rohöl nur ein geringer Preisanstieg zu erwarten.
Für das Jahr 2011 erwarten die Wirtschaftswissenschaftler laut Mitteilung des Kieler Instituts für Weltwirtschaft http://www.ifw-kiel.de einen Anstieg der Energierohstoffpreise um bis zu sechs Prozent. Auch eisenhaltiges Rohmaterial steigt den Prognosen nach bis Jahresende um zwei Drittel. Entwarnung hingegen für 2011. Die zu erwartende Produktionsausweitung bei Eisenerz bringt einen Preisrückgang mit sich. Eisenschrott sowie Nichtmetalle werden jedoch teurer, letztere sogar um bis zu 35 Prozent. 2011 folgt eine Stabilisierung, so das Institut.
China beeinflusst Markt
"Die weitere Preisentwicklung hängt von der Entwicklung in China sowie vom Vorgehen der US-Notenbank Fed ab", sagt Blumenroth auf Nachfrage von pressetext. Der Experte verweist zudem auf ein erhöhtes Ölpreisrisiko aufgrund der Wechselkursentwicklung. Denn sollte der Dollar stärker fallen als erwartet, würde dies zwangsläufig zu Preissteigerungen bei in Dollar notierten Rohstoffen führen. Außerdem bestimmt die künftige Entwicklung in China, auf welche Nachfrage sich die Industrie in Bezug auf Rohstoffvorkommen einzustellen hat.