klimawandel

Brasilianisches Viehzuchtunternehmen vom Global Compact ausschließen

d2d9902578d7c86bf82dd2bb31feed8c_gAppell an UN-Generalsekretär Ban

Satelitenbilder zeigen die Zerstörung des Ayoreo-Totobiegosode Gebietes. ©GAT/Survival

Survival International fordert, ein kontroverses brasilianisches Viehzuchtunternehmen von der UN-Initiative „Global Compact“ auszuschließen. Dieses plant, das Land unkontaktierter Indigener in Paraguay zu planieren.

Das Unternehmen Yaguarete Pora S.A. gehört dem UN Global Compact an. Der Global Compact stellt den Vereinten Nationen zufolge eine „strategischen Politik-Initiative für Unternehmen dar, die sich bereit erklären, zehn Prinzipien innerhalb ihres Einflussbereiches umzusetzen. Die Prinzipien beziehen sich sich auf die Bereiche Menschenrechte, Arbeit, Umwelt und Korruptions-Bekämpfung.“ Der Vorstand des Global Compact wird vom Generalsekretär der Vereinten Nationen Ban Ki-moon, ernannt, der auch den Vorsitz hält.

Doch Yaguarete ist dabei, das Land der Ayoreo-Totobiegosode zu zerstören, und verletzt damit in eklatanter Weise sowohl Paraguays Gesetze als auch internationales Recht. Das Unternehmen besitzt über 785 Quadratkilometer angestammten Landes der Totobiegosode und beabsichtigt, hiervon lediglich knapp über 167 Quadratkilometer als „zusammenhängenden Wald“ von Abholzungen zu verschonen.

Yaguarete schloss sich dem Global Compact im Januar 2008 an, nur wenige Monate bevor das Unternehmen mit der Planierung des Waldes der Totobiegosode begann. Mit der Abholzung verstößt das Unternehmen jedoch gegen die beiden ersten Prinzipien des Global Compact: 1) „Unternehmen sollen den Schutz der internationalen Menschenrechte innerhalb ihres Einflussbereichs unterstützen und achten“, sowie 2) „sicherstellen, dass sie sich nicht an Menschenrechtsverletzungen mitschuldig machen.“

Einige Totobiegosode, die bereits kontaktiert worden sind, haben wiederholt Kritik an der Arbeit von Yaguarete auf ihrem Land geübt. Bereits 1993 reichten sie gegen die Zerstörung des Waldes Klage ein.

Survivals Direktor Stephen Corry sagte heute: „Ich sehe keinen Beweis dafür dass Yaguarete sich dafür einsetzt, seine Tätigkeiten „an Menschenrechten auszurichten.“ Wir fordern die Global Compact Initiative dazu auf, Yaguarete jetzt auszuschließen – sollte dies nicht geschehen, riskiert die Initiative den Verlust ihrer gesamten Integrität.“

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Quelle: Survival International Deutschland e.V.