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So buchstabiert man das 'KfW-Effizienzhaus'

(bbs/vv). Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) bringt seit dem 1. April Ordnung ins Begriffswirrwarr des energiesparenden Bauens. Mit dem neuen Förderprogramm "Energieeffizientes Bauen" gilt der Begriff "Effizienzhaus" als allgemein verbindlich: Das bisherige "KfW-Energiesparhaus 40" wird nun in "KfW-Effizienzhaus 55" und das "KfW-Energiesparhaus 60" in "KfW-Effizienzhaus 70" umbenannt. Die Umstellung ist bereits ein Zwischenschritt zur geplanten Energieeinsparverordnung 2009 (EnEV 2009).

Effizienzhaus ohne Zusatzdämmung

Bauherren, deren Neubau die Anforderungen der EnEV deutlich überschreitet und als "KfW-Effizienzhaus" eingestuft werden kann, erhalten zukünftig zinsgünstige Darlehen mit Laufzeiten bis zu 30 Jahren. Der erforderliche energetische Standard ist dabei noch vor Baubeginn, bei Antragsstellung, durch einen Fachmann nachzuweisen. Hochwärmedämmende Porotonziegel mit Perlitfüllung zum Beispiel sind prädestiniert für den Bau eines solchen förderfähigen Hauses. Die Mindestwerte bei Jahresprimärenergiebedarf und Transmissionswärmeverlusten, also die erforderliche energetische Qualität der gesamten Gebäudehülle, werden bereits ab einer Wanddicke von 36,5 Zentimetern erreicht. Auf eine zusätzliche künstliche und kostspielige Dämmung auf der Außenhaut kann verzichtet werden.

Wärmebrücken vermeiden

Ziegelobjekte in monolithischer Bauweise sind planungs- und ausführungssicher. Sie ermöglichen eine zuverlässige Vermeidung von Wärmebrücken. Dies kann bis zu 20 Prozent des Gesamtenergiebedarfs sparen. Wichtig für die wärmebrückenfreie Konstruktion ist zudem eine homogene Bauweise. Poroton-Hersteller halten eine umfassende Produktpalette bereit und stellen Planungstools sowie Rechenprogramme zur Verfügung.

Auch die Wahl der Heizung mit erneuerbaren Energien und das Verhalten der Bewohner beim Lüften und Heizen bestimmen den Energieverbrauch mit. Die Energiewende im eigenen Haus beginnt aber bereits mit der Wahl des richtigen Wandbaustoffes.