Energetische Modernisierung löst das Pilzproblem dauerhaft
(openPR) - Schimmel verursacht Bauschäden und schadet der Gesundheit. Die Hauptursache für Schimmel ist Feuchtigkeit, die in der Raumluft vorhanden ist. Das beste Mittel gegen Schimmel stellt daher, neben richtigem Heizen und Lüften, die Verbesserung des baulichen Wärmeschutzes dar.Etwa jede zehnte Wohnung in Deutschland ist Untersuchungen zufolge von Schimmel befallen. Das ist mehr als ein Schönheitsfehler. Schimmel verursacht Bauschäden und, noch schlimmer, gesundheitliche Probleme wie Infektionen, Lungenerkrankungen und Allergien. "Schimmel muss, wo er auftritt, fachgerecht beseitigt werden", betont Arndt Jänsch, Energie-Fachberater im Baustoff-Fachhandel. "Am besten ist es aber, wenn erst gar kein Schimmel entsteht. Richtiges Heiz- und Lüftungsverhalten sowie eine fehlerfreie Bauausführung senken das Risiko fast auf null", erläutert Jänsch. Schimmel braucht für sein Wachstum einen geeigneten Nährboden. Besonders gefährdet sind organische Materialien wie zum Beispiel Tapeten, Gips, Holz oder Textilien. "Die Hauptursache für Schimmel ist aber Feuchtigkeit, ohne ausreichend Wasser kann er nicht gedeihen", weiß Jänsch. Die Feuchtigkeit kann durch Gebäudeschäden von außen eindringen, etwa durch ein undichtes Dach. Meist kommt sie aber von innen. "Es ist das Nass, das beim Bewohnen eines Hauses verdunstet, zum Beispiel beim Duschen, Kochen oder Wäschetrocknen", so Jänsch. In einem 4-Personen-Haushalt sind das täglich immerhin zwölf bis 15 Liter Wasser. Diese Feuchtigkeit befindet sich in der Raumluft.
Besondere Gefahr durch Wärmebrücken
Dabei kann warme Luft mehr Wasser aufnehmen als kalte. Kühlt sich warme Luft ab, zum Beispiel an einer kalten Oberfläche, steigt dadurch ihre relative Feuchte. Die abgekühlte Luft kann das überschüssige Wasser nicht binden und gibt es ab. "Wenn dieser Dampf beim Lüften nach draußen entweicht, ist alles in Ordnung. Problematisch wird es, wenn er sich an der kalten Oberfläche niederschlägt. Dort kann Schimmel entstehen", erläutert Jänsch. Dabei muss sich kein Kondenswasser bilden - es reicht, wenn die Luftfeuchtigkeit auf der Oberfläche längere Zeit 70 bis 80 Prozent beträgt. Bei fehlender Dämmung in einem älteren Haus sind die Wände insgesamt betroffen. "Besonders gefährdet sind aber auch Wärmebrücken, wie sie durch Planungsfehler oder Pfusch am Bau oft genug auch in neuen Häusern vorkommen", beschreibt Jänsch das Problem. Dabei handelt es sich um Abschnitte in der Gebäudehülle, die im Vergleich zu den übrigen Bereichen die Wärme schneller ableiten und besonders schnell auskühlen. Beispiele sind die seitlichen und oberen Ecken einer Wand, schlecht gedämmte Fensterstürze, Fensterlaibungen, Rollladenkästen, Betondecken oder Balkone.Energetische Modernisierung lässt dem Schimmel keine Chance
Gegen solche Baumängel hilft eine energetische Modernisierung. In Häu-sern mit guter, fachmännisch angebrachter Dämmung gibt es keine kalten Wandflächen und keine Wärmebrücken, auf denen sich Feuchtigkeit niederschlagen könnte. Damit fehlt dem Schimmel die Lebensgrundlage. "Ein besserer Wärmeschutz bietet den Bewohnern grundsätzlich die Chance, sich nie wieder mit Schimmelproblemen herumärgern zu müssen", betont Jänsch. Eine nachträgliche Außendämmung zum Beispiel, in Kombination mit dem Einbau neuer Fenster, reduziert nicht nur das Schimmelrisiko, sondern mindert auch den Energieverbrauch und verbessert das Raumklima.Voraussetzung dafür ist, dass die Maßnahmen sinnvoll aufeinander abge-stimmt werden. "Dabei kann man vieles falsch machen, energetische Modernisierungen sind komplex. Jeder Eingriff in das Energiesystem Haus entfaltet Wechselwirkungen mit anderen Schritten. Wer das außer Acht lässt, riskiert gravierende Bauschäden", warnt Jänsch.