klimawandel

Die H2-Revolution: Wenn es kein Öl mehr gibt... Mit neuer Energie für eine gerechte Weltwirtschaft

Titel:      Die H2-Revolution: Wenn es kein Öl mehr gibt... Mit neuer Energie für eine gerechte Weltwirtschaft
Kategorien:      Analyse
BuchID:      3593370972
Autor:      Jeremy Rifkin
ISBN-10(13):      3593370972
Verlag:      Campus Verlag
Publikationsdatum:      2002-08-19
Edition:      1
Number of pages:      304
Sprache:      Nicht spezifiziert
Preis:      19.90 EUR
Bewertung:      0 
Bild:      cover           Button Buy now [Jetzt bei Amazon.de kaufen]
Beschreibung:      Amazon.de
Die schlechte Nachricht: das Öl geht uns aus. Viel früher als wir dachten, rechnet Rifkin vor. Zudem befindet sich ein Großteil der restlichen Erdöl- und Erdgas-Vorräte unter der Kontrolle islamischer Staaten, in denen der Fundamentalismus immer populärer wird. Kurz, eine schwer wiegende Energiekrise bahnt sich an. Sie könnte übel ausgehen und unser gesamtes Gesellschaftssystem kippen: Rifkin interpretiert Aufstieg und Niedergang der Hochkulturen als vor allem von solchen Energieengpässen verursacht. Zudem verursacht das Öl schon jetzt Unfrieden: "Seit mindestens fünf Generationen ist Geopolitik synonym mit Erdölpolitik." Jüngstes Beispiel: die Interventionsgelüste der USA im Irak.

Doch so schlimm braucht die Zukunft nicht zu werden. Schaffen wir es, die fossilen Energieträger durch Wasserstoff zu ersetzen, fallen gleichzeitig die bisherigen zentralistischen Strukturen der Energieversorgung. Monopole ade! Mithilfe von Brennstoffzellen könnten die Endverbraucher ihren Strom selbst erzeugen. Rifkin schwärmt von einem neuen dezentralen Energienetz analog dem World Wide Web, in dem die Bürger ihren Wasserstoffstrom teilen. "Energy-sharing auf Augenhöhe würde die Macht der Energiekonzerne für immer brechen", ist Rifkin überzeugt. Er verspricht sich durch den neuen Rohstoff nicht zuletzt eine gerechtere Weltwirtschaft. Doch damit es dazu kommt, müssen, so der renommierte Vordenker, die Weichen schon heute richtig gestellt werden. Denn noch hapert es an einer kostengünstigen und umweltschonenden Möglichkeit das Gas zu erzeugen. Man müsste es mithilfe von erneuerbaren Energien herstellen, damit die Sache Sinn macht.

Rifkins neues Buch kommt zur rechten Zeit: Noch vor kurzem war Klimawandel kaum ein Thema. Seine idealistische These, penibel recherchiert und faktengespickt wie üblich, ist ein wichtiger Beitrag zur Diskussion. Andere Experten wie Hartmut Graßl setzen eher auf direkte Nutzung von Sonnenenergie, propagieren im Gegensatz zu Rifkin und seiner H2-Revolution ein "solares Zeitalter". Welcher Weg der gangbare ist, wird sich zeigen -- Rifkins Argumentation stützt sich stark auf die Annahme, dass Wasserstoff einmal extrem günstig erzeugt werden kann. --Sylvia Englert

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